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Wau Holland ist tot (31.07.2001 - 03:10 Uhr)
Als TAZ-Korrespondent berichtete Wau Holland schon frühzeitig im Jahre 1983 über den entstehenden Computer- Untergrund. Im Februar 1984 schenkte er den Hackern die erste Ausgabe der "Datenschleuder" und stellte in ihr später den gerade im Entstehen begriffenen "Chaos Computer Club" vor. "Die galaktische Vereinigung ohne feste Strukturen" wurde schlagartig berühmt, als sie mit einem "elektronischen Bankraub" im gerade gestarteten BTX- System die Hamburger Sparkasse um 135.000 Mark erleichterte. Auch die vom CCC veröffentlichten zwei Ausgaben der "Hackerbibel" trugen zur Popularisierung bei. Das Wort "Hacker" tauchte in der Umgangssprache auf und der bärtige, Latzhosen tragende Wau Holland verkörperte für viele diesen Typus, gefördert durch zahlreiche Fernsehauftritte. Dass der Datenkünstler sich viel mehr als Kritiker unsicherer Rechnerstrukturen und undurchsichtiger Computervernetzungen verstand, wurde Zeit seines Lebens gerne ignoriert. "Mit uns in die Zukunft!", lautete ein von Wau Holland mit erfundener Wahlspruch des Chaos Computer Club. Diese Zukunft wird nun ohne ihn stattfinden müssen. |
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