Die Gamescom hat wieder gerufen und leider hatte es aus zeitlichen Gründen nicht mit einem ST-Computer-Stand geklappt. Dafür war eine Firma da, ohne die es das Magazin nicht geben würde.
Die Rede ist natürlich von Atari, auch wenn der aktuellen Firma Atari niemand aus der Tramiel-Ära angehört. Atari ist tatsächlich ein Dauergast auf der Gamescom, allerdings in der Business Area. Dieses Jahr fuhr die Firma zweigleisig und hatte neben dem gewohntem Domizil in der Business Area auch einen Stand in der Halle 10.1.
Zunächst ging es aber in die Business Area 4.2 zum persönlichen Gespräch mit David Lowey, Senior Director Sales and Marketing. Das Gespräch wurde im Raum mit der neuen Pac-Man-Edition des 2600+ geführt. Auf den Lizenz-Deal mit Bandai Namco, der neben Pac-Man auch Neuveröffentlichungen der Klassiker Galaga, Xevious und Dig Dug umfasst, war man sichtlich stolz. „Zwei Jahre“ habe man daran gearbeitet – wie praktisch, dass man sich pünktlich zum 45. Geburtstag von Pac-Man einig wurde…

Interessanter als die Pac-Man-Edition sind natürlich die Zukunftspläne Ataris. Die weiteren Pläne für Intellivision führten mittlerweile zum Intellivision Sprint. Interessanter aus ST-Sicht sind schon die Pläne für 2026, denn dann möchte man auch etwas mit dem Atari ST machen. Was immer es auch ist: Ein ST im Originalformat sollte nicht erwartet werden. Laut genug waren offenbar die Forderungen nach einem Trackball. Zwar ist David Profi genug, nicht direkt eine Ankündigung zu machen, aber es ließ sich gut heraushören, dass es etwas in der Richtung geben wird.
Atari in 10.1
Ataris öffentlicher Stand war zweigeteilt in einen Bereich ab 18+ für Mortal Kombat Legacy und in den freien Bereich für Indie-Spiele (u.a. Bubsy 4D) und das 2600+ in der Pac-Man-Edition.
So ganz gelungen war Ataris Standort aber nicht: Halle 10.1 lockt weniger Besucher als 10.2, die mit vielen dicht gedrängten Indie-Spielen und natürlich der Retro-Area punktet. Trotz der Nähe beider Hallen: in 10.2 wäre Atari dichter an den Fans gewesen.
Dort gab es wiederum an verschiedenen Tischen bekannte Hardware, allerdings fällt auch auf, dass die Retro Area gegenüber der Indie Area immer weiter zurückstecken muss. Groß vertreten war diesmal die Print-Presse mit der RETURN, Retro Gamer und dem Verlag Look Behind You – Microzeit (Borders, Crackers) war diesmal nicht dabei.
Retro-Neuheiten
Eine Art Zwischenprodukt holte Retro Games ins Programm: Der C64 Mini kommt in einer Black-Edition und ausschließlich mit hochwertigen Homebrew-Spielen bestückt erneut in den Handel. Vermutlich hätte man lieber ein anderes Produkt zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt gebracht, welches auf der Gamescom nur als 3D-Druck zu sehen war: der A1200 Maxi im Design des Amiga 1200.
Mini ist hingegen die Neuauflage der Vectrex. Die Konsole mit Vektorgrafikbildschirm setzt in der Mini-Variante auf Standardhardware (OLED-Bildschirm, ARM-Architektur), machte aber einen putzigen Eindruck.


