Bis in das Jahr 1997 reicht die Geschichte von Atari Legend zurück. Ursprünglich als Website für Demos gestartet, die unter dem ST-Emulator PaCifiST liefen, wurde das Angebot später um Spiele erweitert. Seit drei Jahren arbeitete das Team am Relaunch der Website, die 2017 mit einem neuen Aussehen online gegangen ist. Die alten Inhalte wurden übernommen, darunter etliche Interviews mit Spiele-Entwicklern und Szenern. Letztere heben Atari Legend ab von der ähnlichen Website AtariMania, außerdem fokussiert sich Atari Legend klar auf den Atari ST.
Zu den interessanteren Neuheiten zählt ein Spiel namens Arachnophobia, welches in der deutschen Presse nie getestet wurde. Es handelt sich um ein Action-Spiel, in dem der Spieler gefährlichen Spinnen den Garaus machen muss. Ist eine Stadt gesäubert, geht es in der nächsten weiter. Die Grafik ist eine 1:1-Umsetzung der PC-EGA-Grafik.
Noch obskurer ist Le Siecle Des Lumieres von Ubi Soft: Ubi Soft produzierte damals noch nicht ausschließlich für den internationalen Markt, sondern veröffentlichte in Frankreich viele Titel, die außerhalb gar nicht erst erschienen. Bei diesem Spiel wird das Zeitalter der Aufklärung spielerisch aufgearbeitet.
Schließlich gibt es als „neues“ Release auch noch die letzte Version des Musiktrackers Audio Sculpture. Programmiert wurde der Tracker von der Demogruppe SYNC, die dieses Jahr bereits ihr altes, unveröffentlichtes Spiel Terraboink ausgruben.
Technisch ist Atari Legend weniger nostalgisch, es handelt sich um eine moderne Website, die auf aktuellen Browsern mobil und auf dem Desktop eine gute Figur macht. Für die Zukunft planen die Macher eine öffentliche API, über die andere Websites Daten von der AL-Datenbank abfragen können. Atari Legend folgt damit dem Beispiel von Demozoo.

